Mainzer Hebammenwesen in der Frühen Neuzeit

Über das Projekt:

Die ältesten Belege für die Tätigkeit von Hebammen in Mainz stammen aus der Mitte des 16. Jahrhunderts, ab der Mitte des 17. Jahrhunderts sprudeln die Quellen dann reichlicher. Sie geben uns Auskunft darüber, wer diese Frauen waren, die mit Geburtshilfe ihr Geld verdienten, wie sie überhaupt zu diesem Beruf kamen und wie sie ausgebildet wurden. In den Texten werden auch Konflikte zwischen Hebammen und männlichen Geburtshelfern und Ärzten greifbar. Kurfürstliche Erlasse des ausgehenden 18. Jahrhunderts lassen die Entstehung der ersten Entbindungsanstalt in Mainz, des sog. Accouchement, plastisch werden.

Im Rahmen des von der Stiftung „Innovation in der Hochschullehre“ geförderten Projektes „Mainzer Modelle für digital erweitertes Lehren und Lernen“ haben Studierende des Historischen Seminars der Johannes Gutenberg-Universität unter der Leitung von Prof. Dr. Bettina Braun die Quellen zum Hebammenwesen im Stadtarchiv gesichtet und eine Auswahl in einer Online-Edition aufbereitet, sodass diese Texte nun problemlos über die Website des Stadtarchivs nutzbar sind.

In der Veranstaltung stellen die Studierenden ihr Projekt vor, berichten über die vielen Arbeitsschritte von der Entzifferung der Texte bis zur digitalen Edition und geben zugleich einen Einblick in die Geburtshilfe und das Hebammenwesen in Mainz im 17. und 18. Jahrhundert.

Wir laden Sie herzlich ein zu einem Abend mit der Präsentation der Online-Edition am Dienstag, 18. Februar 2025, um 18:30 Uhr, im Stadtarchiv, Rheinallee 3 B.

Programm:

Grußwort
Marianne Grosse
Dezernentin für Bauen, Denkmalpflege und Kultur

Begrüßung
Prof. Dr. Wolfgang Dobras
Leiter des Stadtarchivs

“Ein so wichtiges Geschäft wie die Geburtshülf“
Vom Hebammenamt bis zur Entbindungsanstalt
Prof. Dr. Bettina Braun und Studierende
Historisches Seminar der Johannes Gutenberg-Universität

Anschließend laden wir Sie zu einem kleinen Umtrunk ein.

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