Hendrik Ulle M. A.

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E-Mail: hendrik.ulle@uni-mainz.de

 

Akademischer Lebenslauf | Forschungsschwerpunkte |Dissertationsprojekt

Akademischer Lebenslauf

2009-2017:

Studium der Rechtswissenschaft, Geschichte und Germanistik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

2013-2016:

Mitglied des Fachschaftsrates Geschichte und gewähltes studentisches Mitglied des Fachbereichsrates vom Fachbereich 07 der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

2016-2018:

Wissenschaftliche Hilfskraft am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte Mainz

Seit 2018:

Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Dekanat der Universitätsmedizin Mainz

Forschungsschwerpunkte

• Adelsgeschichte der Frühen Neuzeit
• Reichsgerichtsbarkeit
• Hessische und nassauische Regionalgeschichte

 

Dissertationsprojekt

„Handlungsspielräume mittelrheinischer Reichsritter im 17. und 18. Jahrhundert“

„Mit dem Untergang der Reichsritterschaft im Zeitalter der französischen Revolution und der napoleonischen Kriege wurde eines der merkwürdigsten Gebilde des alten Reiches beseitigt: ein archaischer Personenverband von Grundherren, der gestützt auf Privilegien, auf die mittlerweile petrifizierte Reichsverfassung und den Schutz des Reichsoberhaupts, seine Existenz inmitten von Territorialstaaten und unmittelbar unter dem Kaiser behauptet hat.“

Mit jenen Worten begann Volker Press in den 1970ern seinen maßgeblichen Aufsatz zur Reichsritterschaft, diesem so merkwürdigen und doch bemerkenswerten Gebilde innerhalb des „Monstrums“ der Reichsverfassung. In der Erforschung der Reichsritterschaft hat sich seitdem viel getan, immer mehr Arbeiten nehmen jene Gruppierung frühneuzeitlicher Niederadliger unter sozial- und kulturgeschichtlichen Aspekten unter die Lupe. Das Dissertationsvorhaben möchte diesem Trend folgen und mittelrheinische Reichsritter unter einem akteurszentrierten bzw. mikrogeschichtlichen Blickwinkel behandeln. Die Fallstudie befasst sich dabei mit der Verbindung von einzelnen Adligen zur Ritterschaft und der Frage, inwiefern die Inanspruchnahme der Organisation Handlungsspielräume verändern oder überhaupt erst ermöglichen konnte. Als in diesem Zusammenhang wichtigstes Feld werden Reichshofratsprozesse einzelner Siegerländer Adliger gegen das reformierte Fürstenhaus Nassau-Siegen in den Blick genommen, wobei der Fokus auf Ende des 17. und Beginn des 18. Jahrhunderts gelegt wird.

Betreuer: Prof. Dr. Matthias Schnettger