Aktuelles

Hier erfahren Sie stets alle Neuigkeiten rund um den Arbeitsbereich.

Der „Bauernkrieg“ an Rhein und Main Potentiale und Perspektiven im regionalen Vergleich

Tagungsprogramm

Donnerstag, 12. Juni 2025

Begrüßung und Einführung
Prof. Dr. Nina Gallion | Mainz

Sektion I: Herrschaft und Konfliktregelung
Moderation: Prof. Dr. Bettina Braun | Mainz

Überlegungen zur Erhebung der Bauern in der nördlichen Vorderpfalz bis zur Schlacht von Pfeddersheim Dr. Christian Bechtold | Worms

Konfliktregelung im Erzstift Mainz Prof. Dr. Nina Gallion | Mainz

Herrschaft, Stände und Gemeinden Kurtriers in der Frühen Neuzeit Prof. Dr. Johannes Dillinger | Mainz/Oxford

„die artickel ubergeben und fallen lassen“. Symbolische Kommunikation in Frankfurt 1525
Prof. Dr. Matthias Schnettger | Mainz

Freitag, 13. Juni 2025

Sektion II: Akteure
Moderation: Dr. Gunter Mahlerwein | Mainz/Saarbrücken

Gerhard Westerburg als Akteur der Frankfurter Unruhen 1525 Dr. Henning P. Jürgens | Mainz

„Bauern“ und „Krieg“ am Mittelrhein? Zu Akteuren und Konfliktformen der Unruhen von 1525 in Rheinhessen, im Rheingau und im Mittelrheintal Dr. Raoul Hippchen | Mainz

Der Nußdorfer Bauernhaufen und Akteure in der Südpfalz Simone Neusüß M.A. | Landau

Sektion III: Medialität und Rezeption
Moderation: Prof. Dr. Matthias Schnettger | Mainz

Der Bauernkrieg in Stadt und Land. Die Mittelrheinischen Beschwerdeartikel im intraregionalen Vergleich Thomas Roth M.A. | Darmstadt

Peter Harers Bauernkriegschronik im Fokus auf die Pfalz: Quellenwert, politische Tendenz und zeitgenössischer Rezeptionskontext Dr. Christian Decker | Kaiserslautern

„... und deutsches Land soll wieder Deutschland werden“ – Josef Adolf Schmitt-Kraemer (1881–1966) und sein vergessenes Schauspiel Jakob Gans, Schultheiß von Bingen Dr. Raoul Hippchen | Mainz

Exkursion ins Wormser Stadtarchiv

Öffentlicher Abendvortrag: Der Bauernkrieg in der Pfalz in vergleichender Perspektive
Prof. Dr. Gerd Schwerhoff | Dresden

Moderation: Prof. Dr. Matthias Schnettger
im Anschluss Empfang

Samstag, 14. Juni 2025

Sektion III: Medialität und Rezeption
Moderation: Dr. Christian Bechtold | Worms

Peter Harers Bauernkriegschronik im Fokus auf die Pfalz: Quellenwert, politische Tendenz und zeitgenössischer Rezeptionskontext Dr. Christian Decker | Kaiserslautern

Manches geplant – wenig errichtet – vieles notiert. Künstlerische und epigraphische Spuren des Bauernkriegs im (semi)öffentlichen Raum der Frühen Neuzeit Dr. Stefan Heinz | Mainz/Stuttgart

Die Behandlung des Bauernkriegs in der Literatur des 17. bis 19. Jahrhunderts Dr. Armin Schlechter | Speyer

„Mörderische Schlacht“ und „aufrührerische Bauern“ – die Pfeddersheimer Ereignisse von 1525 in der historiographischen Erinnerung Dr. Gunter Mahlerwein | Mainz/Saarbrücken

Rekapitulation und Zusammenführung Prof. Dr. Stephan Laux | Trier

Tagungsende

Neuerscheinung: Katrin Keller/Matthias Schnettger (Hg.): Transalpine Transferprozesse im 17. Jahrhundert. Die Gonzaga-Kaiserinnen zwischen Mantua und Wien.

Welche transalpinen Transferprozesse fanden im Umfeld der beiden Römischen Kaiserinnen Eleonora Gonzaga (1598-1655) und Eleonora Gonzaga-Nevers (1628-1686) statt? Die Beiträger*innen betonen die Vielfalt der Prozesse, stellen sie in einen breiten Kontext und konturieren so die Bandbreite der Beziehungen zwischen den Höfen von Mantua und Wien sowie die Handlungsräume der Kaiserinnen zwischen ihrer Herkunfts- und ihrer Aufnahmedynastie. Damit erweitern sie zugleich die aktuellen Forschungsdiskussionen zur Agency von Fürstinnen, zur Rolle von Frauen in höfischen Außenbeziehungen sowie zu Transfer- und Austauschprozessen im frühneuzeitlichen Europa.

Mainzer Hebammenwesen in der Frühen Neuzeit

Über das Projekt:

Die ältesten Belege für die Tätigkeit von Hebammen in Mainz stammen aus der Mitte des 16. Jahrhunderts, ab der Mitte des 17. Jahrhunderts sprudeln die Quellen dann reichlicher. Sie geben uns Auskunft darüber, wer diese Frauen waren, die mit Geburtshilfe ihr Geld verdienten, wie sie überhaupt zu diesem Beruf kamen und wie sie ausgebildet wurden. In den Texten werden auch Konflikte zwischen Hebammen und männlichen Geburtshelfern und Ärzten greifbar. Kurfürstliche Erlasse des ausgehenden 18. Jahrhunderts lassen die Entstehung der ersten Entbindungsanstalt in Mainz, des sog. Accouchement, plastisch werden.

Im Rahmen des von der Stiftung „Innovation in der Hochschullehre“ geförderten Projektes „Mainzer Modelle für digital erweitertes Lehren und Lernen“ haben Studierende des Historischen Seminars der Johannes Gutenberg-Universität unter der Leitung von Prof. Dr. Bettina Braun die Quellen zum Hebammenwesen im Stadtarchiv gesichtet und eine Auswahl in einer Online-Edition aufbereitet, sodass diese Texte nun problemlos über die Website des Stadtarchivs nutzbar sind.

In der Veranstaltung stellen die Studierenden ihr Projekt vor, berichten über die vielen Arbeitsschritte von der Entzifferung der Texte bis zur digitalen Edition und geben zugleich einen Einblick in die Geburtshilfe und das Hebammenwesen in Mainz im 17. und 18. Jahrhundert.

Wir laden Sie herzlich ein zu einem Abend mit der Präsentation der Online-Edition am Dienstag, 18. Februar 2025, um 18:30 Uhr, im Stadtarchiv, Rheinallee 3 B.

Programm:

Grußwort
Marianne Grosse
Dezernentin für Bauen, Denkmalpflege und Kultur

Begrüßung
Prof. Dr. Wolfgang Dobras
Leiter des Stadtarchivs

“Ein so wichtiges Geschäft wie die Geburtshülf“
Vom Hebammenamt bis zur Entbindungsanstalt
Prof. Dr. Bettina Braun und Studierende
Historisches Seminar der Johannes Gutenberg-Universität

Anschließend laden wir Sie zu einem kleinen Umtrunk ein.

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Neuerscheinung. Matthias Schnettger/Dietrich Scholler (Hg.): Figurationen des Nationalen. Kulturelle Aushandlungsprozesse vom 14. bis 19. Jahrhundert.

Nationales gab es nicht erst im Zeitalter des Nationalismus. Der Band widmet sich dem Nationalen zwischen dem 14. und 19. Jahrhundert in inter- bzw. transdisziplinärer Perspektive. Anhand ausgewählter Fallbeispiele konturieren die Beiträge Instrumentalisierungen kultureller Differenzen, erinnerungsstiftende Historisierungen, sprachliche Standardisierungen oder stilistische Normierungen in Literatur und Kunst. Diese Phänomene werden aber nicht von vornherein als Elemente eines linear verstandenen Nationsbildungsprozesses begriffen, sondern in ihren Ambiguitäten und Widersprüchlichkeiten erfasst und machen so Figurationen des Nationalen sichtbar, die in den nationalen Meistererzählungen der Moderne ausgeblendet wurden.

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Wasser: Ressource & Risiko – Ein digitales Geschichtsprojekt

Wie prägte Wasser im Mittelalter und der Frühen Neuzeit den Alltag der Menschen? Mit dieser Frage haben sich Studierende in einem Projektseminar im Rahmen von ModeLL-M auseinandergesetzt. Dabei entstanden spannende Einblick in die historische Bedeutung von Wasser, das ebenso lebenswichtige Ressource wie unberechenbares Risiko war.

Von der Trinkwasserversorgung in Mainz und den Thermalquellen in Wiesbaden über den Umgang mit Hochwasserkatastrophen bis hin zur Rolle des Rheins als Transportweg: Studierenden beleuchteten, wie Wasser das Leben der Menschen im Mittelalter und der Frühen Neuzeit prägte und die Städte formte. Im Rahmen des Projektseminars entwickelten sie kreative digitale Beiträge, welche die historische Forschung zeitgemäß aufbereiten und über Instagram einem breiten Publikum zugänglich machen. Die Ergebnisse dieser Arbeit sind ab sofort auf Instagram über den Account @clio_2punkt0 einsehbar.

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Tagung: Der frühneuzeitliche Hof und die Kultur der Ökonomie. Akteure – Semantiken – Praktiken

Die Tagung möchte Höfe als Schnittpunkte von Politik- und Wirtschaftsgeschichte in den Blick nehmen. Angelehnt an die Ansätze einer "Kulturgeschichte der Wirtschaft" sollen sie als Orte betrachtet werden, an denen ökonomisches Handeln und Entscheiden alltäglich waren. Besonderes Interesse gilt den vielfältigen Akteur:innen, die Ökonomie und Vorstellungen bezüglich derselben beeinflussten, am Hof vorherrschenden Semantiken der Ökonomie sowie Praktiken des Wirtschaftens.

Angesichts der jüngsten Entwicklungen in der Kultur- und Wirtschaftsgeschichte wird die Verknüpfung von Kulturgeschichte und Ökonomie als besonders fruchtbar angesehen, um ökonomische Fragestellungen zu reflektieren. Die Tagung beleuchtet vor allem die Rolle der Höfe als Zentren wirtschaftlicher Aktivitäten, an denen verschiedene gesellschaftliche Gruppen – vom Adel über Diplomaten bis hin zu Unternehmern und Handwerkern – aufeinandertreffen und ökonomische Praktiken prägten. Dabei werden die Höfe als wichtige Akteure in der Aushandlung wirtschaftlicher und politischer Entscheidungen sowie als Orte des Wissensaustauschs und der politischen Steuerung verstanden.

Konferenzübersicht

Sebastian Becker (Mainz) / Matthias Schnettger (Mainz): Begrüßung und Einführung

Sektion I: Vor und hinter den Kulissen. Akteure und Akteurinnen

Markus Berger (Bamberg), Entrepreneur und Finanzverwalter. Der Kammermeister Hans Harrer und die Wirtschaftspolitik Kurfürst Augusts von Sachsen, 1570-1580

Cathleen Sarti (Oxford), Die dänische Königin als Unternehmerin. Charlotte Amalie von Hessen-Kassel zwischen Hof und Industrie

Molly Taylor-Poleskey (Cambridge, MA), Who gets a Piece of the Pie? Food Servants and the Court Economy of Brandenburg-Prussia

Peter Rauscher (Wien), Kaiserhof und Wiener Kaufmannschaft im frühen 18. Jahrhundert. Ansprüche und Praxis

Sektion II: Reden wir über Wirtschaft. Semantiken des Ökonomischen

Matthias Schnettger (Mainz), „Essendo poi l’Oro, et il Ferro i Cardini del potere..” Wirtschaft und Finanzen in venezianischen Finalrelationen über den Kaiserhof

Guillaum Garner (Lyon), Eine unmögliche Indienstnahme? Hof und Manufaktur in kameralistischer Theorie und in wirtschaftspolitischer Praxis (ca. 1740-ca.1800)

Benjamin Marschke (Halle), Economy at Court. The Case of King Frederick William I of Prussia (1713-1740)

Sektion III: Ökonomie organisiert und reguliert. Höfische Praktiken

Charlotte Backerra (Göttingen/Klagenfurt), Samtrechnung, Hofrechnung, Kammerrechnung. Techniken des ökonomischen Handelns in der frühneuzeitlichen Fürstengesellschaft

Sebastian Becker (Mainz), Technischer Transfer und Ökonomie. Gewerbeförderung in Brandenburg-Preußen

Marian Hefter (Gotha), Umsonst ist der Tod? Zur Ökonomie höfischer Trauerkleidung

Isabel Heide (Erfurt), „Die Herzoglichen Finanzen liegen im Todeskampf […]“. Zur Verwaltung der Privatschatulle des Herzogs August von Sachsen-Gotha und -Altenburg

Schlussdiskussion

 

Öffentlicher Vortrag

Der Arbeitsbereich Neuere Geschichte lädt am 24. Januar 2025 um 17:00 Uhr c.t. herzlich zu dem öffentlichen Vortrag „Für Lutherische Hunde geachtet…“. Landesverweis und konfessionelle Differenz im Alten Reich von Prof. Dr. Falk Bretschneider ein. An dem Vortrag können Sie vor Ort im Fakultätssaal oder digital via MSTeams teilnehmen. Im Anschluss an den Vortrag wird es noch Gelegenheit zur Diskussion und zum Austausch geben. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

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Interdisziplinärer Analyse-Workshop

Interdisziplinärer Analyse-Workshop zu englischen Quellen aus dem höfischen Umfeld Karls I. von England (1600-1649) im Rahmen des DFG-Projekts Musik als politische Kommunikation an frühneuzeitlichen Höfen: Madrid, London und Paris in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts

 

Am Donnerstag, den 18.07.2024, findet am Historischen Seminar in Zusammenarbeit mit der musikwissenschaftlichen Abteilung der JGU ein eintägiger Analyse-Workshop statt, bei dem der interdisziplinäre Austausch auf Quellenmaterial mit musikalischem Bezug anhand besonders faszinierender Quellenbeispiele ausgelotet wird. Thema: Interdisziplinäre Perspektiven auf frühneuzeitliches Quellenmaterial: Englische Quellen mit musikalischem Bezug aus dem höfischen Umfeld Karls I. von England (1600-1649). Das Programm finden Sie auf einer eigenen Workshopseite.