Lehrveranstaltungen im laufenden Semester

Vorlesung Neuere Geschichte: Frauen und Herrschaft. Von der Antike zum Ancien Régime (mit frühneuzeitlichem Schwerpunkt)

Dozent:innen: Univ.-Prof. Dr. Matthias Schnettger
Kurzname: 07.068.20_420
Kurs-Nr.: 07.068.20_420
Kurstyp: Vorlesung
Format: online

Digitale Lehre

Die Vorlesung wird mithilfe digitaler Lehr- und Lernformen weitestgehend asynchron durchgeführt. Hierfür wird die Moodle-Lernplattform lms.uni-mainz.de genutzt, zu der die durch JoguStine bestätigten Teilnehmerinnen und Teilnehmer automatisch angemeldet sind. Hier werden ihnen ausführliche Vorlesungspräsentationen mit erläuternden Audio- sowie Videodateien zur Verfügung gestellt. Die Möglichkeit, dem Dozenten Verständnisfragen zu stellen,  ergänzt das digitale Lernangebot.

Empfohlene Literatur

J. Andersson u.a. (Hg.): Kleopatra – die ewige Diva. Ausstellungskatalog Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland. Bonn 2013; Anne Kolb (Hg.): Augustae, machtbewusste Frauen am römischen Kaiserhof? Berlin 2010 (Herrschaftsstrukturen und Herrschaftspraxis 2); Amalie Fößel: The Political Traditions of Female Rulership in Medieval Europe. In: Judith M. Bennett/Ruth Mazo Karras (Hg.): The Oxford handbook of women and gender in medieval Europe. Oxford u.a. 2013 (Oxford handbooks), S. 68-85; Katrin Keller (Hg.): Gynäkokratie. Frauen und Politik in der höfischen Gesellschaft der Frühen Neuzeit = zeitenblicke 8 (2009), Nr. 2, URL: http://www.zeitenblicke.de/2009/2/ (20.06.2022).

Inhalt

Frauen, die Regierungsverantwortung innehaben, sind keineswegs ein Spezifikum des 20. oder 21. Jahrhunderts. Vielmehr war die Ausübung von Herrschaft durch Frauen in Antike, Mittelalter und Früher Neuzeit ein verbreitetes Phänomen im Mittelmeerraum bzw. in Europa. Insbesondere in monarchisch verfassten Staaten war die Nähe von Ehefrauen, aber auch von Müttern und Töchtern des regierenden Fürsten zum Zentrum der Macht evident. Neben eher informellen Formen der Machtausübung konnten in einer Reihe von Ländern Frauen aber auch förmlich die Regierung übernehmen, sei es als Fürstin aus eigenem Recht, sei es als Regentin für einen minderjährigen Sohn. Dabei lässt sich vielfach eine Spannung zwischen der prinzipiellen Bevorzugung von männlichen Herrschern und dem Zugeständnis erkennen, dass eine bestimmte Gruppe von Frauen prinzipiell durchaus zur Herrschaftsausübung befähigt sei.
Die Vorlesung stellt anhand ausgewählter Beispiele - von der Ptolemäerin Kleopatra VII. über die römische Kaiserin Theodora und Elisabeth I. von England bis hin zu Katharina II., der Großen, von Russland - unterschiedliche Konzepte und Praktiken weiblicher Herrschaft vor. Auf diese Weise werden grundlegende, langfristig wirksame Strukturen, mittelfristige Konjunkturen und Spezifika sichtbar. Zugleich wird deutlich, dass weibliche Herrschaft alles andere als ein Randphänomen der europäischen Geschichte ist.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
26.10.2022 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 Online
02.11.2022 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 Online
09.11.2022 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 Online
16.11.2022 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 Online
23.11.2022 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 Online
30.11.2022 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 Online
07.12.2022 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 Online
14.12.2022 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 Online
21.12.2022 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 Online
11.01.2023 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 Online
18.01.2023 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 Online
25.01.2023 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 Online
01.02.2023 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 Online
08.02.2023 (Mittwoch) 10:15 - 11:45 Online