Der Aufstieg Brandenburg-Preußens [G]
B. Braun
3-std., Do 8–9, P 00-518 und 10–12, P 103
Beginn: 25. Oktober
Anmeldung: Im Sekretariat der Abt. I, R 00-597
Um die Mitte des 17. Jahrhunderts war Brandenburg ein Kurfürstentum, das Politik im Wesentlichen innerhalb des Reichs betrieb, ungefähr hundert Jahre später beanspruchte das Preußen Friedrichs des Großen ganz selbstverständlich eine Position als europäische Großmacht. Dazwischen liegt der sogenannte „Aufstieg Brandenburg-Preußens“. Das Proseminar wird diesen für die deutsche Geschichte zentralen Vorgang in seinen Hauptetappen nachzeichnen und seine Bedingungen analysieren. Thematisiert werden Ständewesen, Verwaltung und Hof, die Kirchenpolitik oder die Erhebung zur Königswürde ebenso wie Veränderungen des Militärwesens und die Position Brandenburg-Preußens im europäischen Staatensystem. Damit bietet das Proseminar eine Einführung in die Geschichte nicht allein Preußens, sondern des Reichs, ja: Europas im 17. und 18. Jahrhundert.
Im begleitenden Tutorium erfolgt eine Einführung in die Grundlagen geschichtswissenschaftlichen Arbeitens; das Proseminar insgesamt wird Gelegenheit bieten, zentrale Hilfsmittel und Arbeitsweisen der Neueren Geschichte kennen zu lernen und zu erproben.
Literatur: Jedes Handbuch zur deutschen Geschichte der Epoche enthält ein entsprechendes Kapitel. Als einführende Literatur seien deshalb nur genannt: Wolfgang Neugebauer, Die Geschichte Preußens. Von den Anfängen bis 1947, München 2006; Frank-Lothar Kroll (Hg.), Preußens Herrscher. Von den ersten Hohenzollern bis zu Wilhelm II., München 2000.
Hofkultur und gesellschaft in der Frühen Neuzeit [G]
J. Schmidt-Funke
3-std., Mi 8-10, P 4, Mi 14-15, P 10
Anmeldung: Per Liste im Sekretariat der Abt. I, Raum 00-597.
Teilnahmevoraussetzung: Bestandene Sprachklausur des Historischen Seminars.
In der Frühen Neuzeit ist der Hof als Wohnort des Herrschers, Sitz der Landesverwaltung und Mittelpunkt herrschaftlicher Repräsentation ein politisches, gesellschaftliches und kulturelles Zentrum ersten Ranges. Solange sich die Monarchie als prägende Staatsform in Europa behauptet, entscheiden die Höfe in Wien und Versailles, Madrid und St. Petersburg, Rom und Stockholm, London und Berlin über die Geschicke des Kontinents. In den europäischen Residenzen laufen die Fäden der immer dichter gesponnenen Verwaltungsnetze zusammen, von ihnen gehen entscheidende Impulse für bildende Kunst, Theater, Musik und Literatur aus. Das Proseminar untersucht den facettenreichen Hof der Frühen Neuzeit und vermittelt im zugehörigen Tutorium die Grundlagen des geschichtswissenschaftlichen Arbeitens.
Literatur: Asch, Ronald G. [u.a.]: [Art.] Hof. In: Jaeger, Friedrich (Hrsg.): Enzyklopädie der Neuzeit. Bd. 5. Darmstadt 2007, Sp. 564-589; Malettke, Klaus [u.a.] (Hrsg.): Hofgesellschaft und Höflinge an europäischen Fürstenhöfen in der Frühen Neuzeit (15.-18. Jahrhundert) = Société de cour et courtisans dans l’Europe de l’époque moderne (XVe-XVIIIe siècle). Münster [u.a.] 2001 (Forschungen zur Geschichte der Neuzeit. Bd. 1); Müller, Rainer A.: Der Fürstenhof in der frühen Neuzeit. München 22004 (Enzyklopädie deutscher Geschichte. Bd. 33).