Hauptseminar Neuzeit: Religionsgespräche in Polen im 16.-17. Jh. (Dr. Ptaszynski)
Dozent:innen: Univ.-Prof. Dr. Matthias SchnettgerKurzname: HS.FNZ.Rel.gespräche
Kurs-Nr.: 07.068.270c
Kurstyp: Hauptseminar
Voraussetzungen / Organisatorisches
Blockveranstaltung // drei Samstage im Januar und FebruarB.A. Geschichte: Dieses Hauptseminar ist Teil des Aufbaumoduls Neuzeit. Dieses Aufbaumodul setzt den erfolgreichen Besuch des Basismoduls Neueste Geschichte voraus. Das Hauptseminar wird mit einer benoteten Hausarbeit abgeschlossen; die Note der Hausarbeit bildet die Modulnote.
M.A. Geschichte, M.Ed. Geschichte: Das Hauptseminar wird mit einer benoteten Hausarbeit abgeschlossen; die Note der Hausarbeit bildet die Modulnote.
Staatsexamen/Magister: Studierende der alten Studiengänge können auf der Grundlage einer Hausarbeit einen benoteten Schein erwerben.
Empfohlene Literatur
QuellenAkta Synodów Róznowierczych w Polsce, Bd. 1-4, hrsg. M. Sipyllo, Warszawa 1966-1997; Die Synoden der Kirche Augsburgischer Konfession in Großpolen im 16., 17. und 18. Jahrhundert, hrsg. von G. Smend, Posen 1930; Akten der deutschen Reichsreligionsgespräche im 16. Jahrhundert, hrsg. von K. Ganzer, Göttingen 2000-2007
Literatur
A. Brüning, Unio non est unitas : Polen-Litauens Weg im konfessionellen Zeitalter (1569 - 1648), Wiesbaden 2008; Daniel Ernst Jablonski. Religion, Wissenschaft und Politik um 1700, hrsg. von J. Bahlcke, W. Korthaase, Wiesbaden 2008; I. Dingel: Religionsgespräche In: Theologische Realenzyklopädie, Bd. 28 (1997), S. 631–681; H.-J. Müller, Irenik als Kommunikationsreform: das Colloquium Charitativum von Thorn 1645, Göttingen 2004.
Inhalt
Die Geschichte der Reformation in Europa ist nicht nur eine Geschichte der konfessionellen Spaltungen, sondern auch eine Geschichte der Debatten und Versuche, einen gemeinsamen Standpunkt zu bestimmen. Die innerprotestantischen Religionsgespräche des 16. und 17. Jahrhunderts in Polen galten in der Historiographie als besonders fruchtbar und gehören zum Mythos der polnischen bzw. litauischen Toleranz, der die polnisch-litauische Reformationsgeschichte als einen Sonderweg auf der konfessionellen Karte Europas darstellte. In dem Seminar werden sowohl die Religionsgespräche und Unionsbestrebungen (Kozminek 1555, Sendomier 1570, Thorn 1645, Generalsynoden 1712, 1726, 1728, sowie Union von 1777) analysiert, als auch die Initiativen der Hauptakteure (Johannes a Lasco, Johannes Comenius, Daniel Ernst Jablonski) in den Blick genommen.Neben einer Rekonstruktion des Wandels der Formen und Argumente der Religionsgespräche in Polen soll auch nach den Möglichkeiten und Grenzen des konfessionellen Dialogs gefragt werden. Mittels von Vergleichen mit dem alten Reich, den Niederlanden und Frankreich wird der Versuch unternommen, den Mythos des Sonderwegs der polnischen Reformationsgeschichte zu widerlegen.
Lesekenntnisse in Polnisch und/oder Latein sind erwünscht, aber keine Teilnahmevoraussetzung.
Zusätzliche Informationen
Die propädeutischen Kenntnisse der Epoche werden vorausgesetzt. Die Veranstaltung findet als Blockseminar statt.Termine
Datum (Wochentag) | Zeit | Ort |
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12.01.2013 (Samstag) | 09:00 - 17:00 | 01 423 P103 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
19.01.2013 (Samstag) | 09:00 - 17:00 | 01 423 P103 1141 - Philosophisches Seminargebäude |
26.01.2013 (Samstag) | 09:00 - 17:00 | 01 423 P103 1141 - Philosophisches Seminargebäude |