Wintersemester 2014/15

Hauptseminar Aufbaumodul Neuzeit: Der Kongreß, das «Monster» und die Sklaven – der Weg der westlichen Welt in eine neue Zeit 1814/1815

Dozent:innen: PD Dr. Josef Johannes Schmid
Kurzname: HS Aufbaumodul
Kurs-Nr.: 07.068.270c
Kurstyp: Hauptseminar

Voraussetzungen / Organisatorisches

B.A. Geschichte: Dieses Hauptseminar ist Teil des Aufbaumoduls Neuzeit. Dieses Aufbaumodul setzt den erfolgreichen Besuch des Basismoduls Neueste Geschichte voraus. Das Hauptseminar wird mit einer benoteten Hausarbeit abgeschlossen; die Note der Hausarbeit bildet die Modulnote.
M.A. Geschichte, M.Ed. Geschichte: Das Hauptseminar wird mit einer benoteten Hausarbeit abgeschlossen; die Note der Hausarbeit bildet die Modulnote.
Staatsexamen/Magister: Studierende der alten Studiengänge können auf der Grundlage einer Hausarbeit einen benoteten Schein erwerben.

Empfohlene Literatur

Übergreifende Darstellungen:
Adam Zamoyski, Rites of Peace. The Fall of Napoleon and the Congress of Vienna, 2007; Henry Kissinger, A World Restored; Metternich, Castlereagh and the Problems of Peace 1812-22, Boston 1957; Mark Jarrett, The Congress of Vienna and its Legacy: War and Great Power Diplomacy after Napoleon, London 2013; Paul W. Schroeder, The Transformation of European Politics, 1763-1848, Oxford 1996.
Wiener Kongreß:
Heinz Duchhardt, Der Wiener Kongress. Die Neugestaltung Europas 1814/15, München 2013; Thierry Lentz, Le congrès de Vienne – une refondation de l’Europe (1814-1815), Paris 2013; Paul W. Schroeder, Did the Vienna Settlement Rest on a Balance of Power?, in: American Historical Review 97/3 (1992), 683-706.
USA & Barbareskenstaaten:
Frederic C. Leiner, The End of Barbary Terror. America’s 1815 War against the Pirates of North Africa, Oxford 2007; Daniel Panzac, Les corsaires barbaresques: La fin d’une époque, 1800-1820, Paris 1999; Michael B. Oren, Power, Faith, and Fantasy: The United States in the Middle East, 1776 to 2006, New York 2007.
Lateinamerika:
Juan I. Vargas Ezquerra, Un hombre contra un continente. José Abascal, rey de América (1806-1816), León 2010; Christon I. Archer (Hg.), The Wars of Independence in Spanish America, Wilmington 2000; Michael P. Costeloe, Response to Revolution: Imperial Spain and the Spanish American Revolutions, 1810-1840, Cambridge 1986; Laurentino Gomes, 1808 – Como uma rainha louca, um príncipe medroso e uma corte corrupta enganaram Napoleão e mudaram a História de Portugal e do Brasil, São Paulo 2007 [essay].

Inhalt

Vor noch nicht allzu langer Zeit prägte sich innerhalb der Geschichtswissenschaft der Begriff der «Sattelzeit» für jene Perioden des Übergangs aus, welcher anhand der Epoche von 1789 bis 1815 seine vermeintlich ideale Illustration fand. Vor diesem Hintergrund wird das Seminar die scheinbar endgültige Festlegung der Grundlagen eines erneuerten Europas nach den revolutio-när-napoleonischen Erschütterungen ebenso untersuchen, wie deren immanente Störungsfak-toren und Krisenpotentiale. Letztere traten bereits während des noch zu Wien tagenden Kon-gresses der Neukonstitution durch die Rückkehr Napoleons von Elba und den sich anschlie-ßenden «Hundert Tagen» der zweiten bonapartistischen Regierung offen zutage.
Neben diesen – zumal in ihren Grundzügen – allseits bekannten Vorgängen, ihren Motivatio-nen, Strategien und Hauptakteuren wird das Augenmerk aber auch auf andere Veränderungen der beiden infragestehenden Jahre 1814/1815 gerichtet sein, darunter an vornehmster Stelle die (zweite) US-amerikanische Intervention zur Abstellung des (weißen) Sklavenhandels an der nordafrikanischen Mittelmeerküste, sowie die beginnenden Unabhängigkeitsbestrebungen in Lateinamerika (u.a. Proklamation des «Kaiserreichs Brasilien» 1815).
Die so gewonnene weltweite Sicht kann, ganz im Anschluß an das Hauptseminar aus dem Sommersemester «Schicksalsjahr 1812 – eine weltweite Perspektive», dazu beitragen, einen neuen und umfassenden Zugang zu zwei epochal entscheidenden Jahren okzidentaler Genese zu eröffnen.

Zusätzliche Informationen

Die propädeutischen Kenntnisse der Epoche werden vorausgesetzt. Das gilt auch für die geforderten Fremdsprachenkenntnisse.
Neben den üblichen, seitens des Historischen Seminars definierten Standards, ist die gute, zu-mal passive Beherrschung der französischen und englischen Sprache unabdingbare Bedingung zu einer erfolgreichen Teilnahme. Darüber hinausreichende Kenntnisse etwa der spanischen, russischen oder portugiesischen Sprache(n) ist wünschenswert und erleichtert die Themenauswahl.
Das Hauptseminar findet als Blockveranstaltung im Rahmen der VI. Projekttage im Februar 2015 statt.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
23.02.2015 (Montag) 08:00 - 18:00 01 423 P103
1141 - Philosophisches Seminargebäude
24.02.2015 (Dienstag) 08:00 - 18:00 01 423 P103
1141 - Philosophisches Seminargebäude
25.02.2015 (Mittwoch) 08:00 - 18:00 01 423 P103
1141 - Philosophisches Seminargebäude