Friedensverträge der Frühen Neuzeit [G/H]
Matthias Schnettger
2-std., Di 10-12, P 201
Beginn: 15. April 2008
Anmeldung: per Liste im Sekretariat Raum 00-597
Erläuterung:
Die Frühe Neuzeit ist eine Epoche der europäischen Geschichte, in der sich die Beziehungen zwischen den verschiedenen Akteuren verdichteten und sich damit Europa als Handlungsraum überhaupt erst konstituierte. In besonderer Weise lässt sich diese Entwicklung mit Hilfe der frühneuzeitlichen Friedensverträge verfolgen. Anhand ausgewählter, teils bekannter, teils weniger bekannter Beispiele stellt die Übung Friedensverträge als Quellengattung vor und gibt eine Einführung in die Praxis der internationalen Beziehungen im Europa der Frühen Neuzeit.
Literatur:
Duchhardt, Heinz/Peters, Martin [u. a.] (Hrsg.): Europäische Friedensverträge der Vormoderne. Mainz 2004 ff. [URL: http://www.ieg-friedensvertraege.de/; Zugriff am 16. Oktober 2007]; Schilling, Heinz: Konfessionalisierung und Staatsinteressen. Internationale Beziehungen 1559-1660 (Handbuch der Geschichte der internationalen Beziehungen 2). Paderborn [u.a.] 2007; Duchhardt, Heinz: Balance of Power und Pentarchie. Internationale Beziehungen 1700-1785 (Handbuch der Geschichte der internationalen Beziehungen 4). Paderborn [u.a.] 1997; Erbe, Michael: Revolutionäre Erschütterung und erneuertes Gleichgewicht. Internationale Beziehungen 1785-1830 (Handbuch der Geschichte der internationalen Beziehungen 5). Paderborn [u.a.] 2003.
Frankfurt in der Frühen Neuzeit [G/H]
Matthias Schnettger
2-std., Mi 8-10 h, R 00-518
Beginn: 16. April 2008
Anmeldung: per Liste im Sekretariat Raum 00-597
Erläuterung:
Als Reichsstadt gehörte Frankfurt in der Frühen Neuzeit zur Gruppe derjenigen deutschen Städte, die keinem Territorialfürsten unterstanden, sondern nur den Kaiser als Oberherrn anerkannten, und von einem patrizisch dominierten Rat regiert wurden. Seit der Reformation überwiegend lutherisch, blieben in seinen Mauern beständig katholische, calvinistische und jüdische Minderheiten erhalten. Einen herausragenden Stellenwert unter den deutschen Städten besaß Frankfurt als Ort der Kaiserwahl sowie als international besuchter Messeplatz. Diese und andere Aspekte der Frankfurter Stadtgeschichte werden in der Übung beleuchtet. Im Rahmen der Veranstaltung findet eine halbtägige Exkursion nach Frankfurt statt.
Literatur: Frankfurt am Main. Die Geschichte der Stadt in neun Beiträgen. Hrsg. von der Frankfurter Historischen Kommission. Sigmaringen 1991.
Wittelsbach jenseits des Rheins: Im hohen Norden [G/H]
Josef Johannes Schmid
2-std., Blockveranstaltung
Beginn: Termin: drei-/viertägig, in der Pfingstwoche
Anmeldung: ab dem 11. Februar 2008 bei Frau Zimmermann im Sekretariat
max. 15 Teilnehmer
Erläuterung:
In Anschluß an die erfolgreichen Veranstaltungen der letzten Jahre möchte die Übung, wiederum gekoppelt an eine Exkursion, deren Idee aufgreifen und im Nordischen Raum fortsetzen. Den genauen Reiseverlauf, die Themen, sowie die Literatur werden zum Zeitpunkt der Anmeldung vorliegen. Bitte beachten Sie die Anschläge an 00-635, bzw. 00-597.
Paläographische Übung: Quellen zur Bevölkerungsgeschichte Deutschlands [G/H]
Helmut Schmahl
entfällt!
Spanische Quellenlektüre Las Indias en la Edad Moderna [G/H]
Ludolf Pelizaeus
2-std., Do 14-16, P 103
Beginn: 24. April 2008
Anmeldung: per Liste im Sekretariat Raum 00-597
Erläuterung:
Begleitend zur Vorlesung, die sich mit den verschiedenen Kolonialmächten beschäftigt, soll im Rahmen der Übung anhand von frühneuzeitlichen spanischen Texten das Funktionieren des Kolonialsystems in Lateinamerika, aber auch das tägliche Leben der verschiedenen Bevölkerungsgruppen, Aufstände und Sprachentwicklung beleuchtet werden.
Regulärer Leistungsnachweis: Klausur und Kurzreferat.
Die Übung schließt mit einer Klausur ab, die dem Nachweis der spanischen Sprachkenntnisse und dem Erwerb des Quellenlektürescheins dient.
Literatur: Pieper, Renate Geschichte Lateinamerikas. Stuttgart: UTB, 2006; König, Hans-Joachim Kleine Geschichte Lateinamerikas. Stuttgart: Reclam, 2006; Potthast-Jutkeit, Barbara, Von Müttern und Machos: eine Geschichte der Frauen Lateinamerikas. Wuppertal: Hammer, 2003; Schüller, Karin, Einführung in das Studium der iberischen und lateinamerikanischen Geschichte. Münster: Aschendorff, 2000.
Mensch und Natur in der Frühen Neuzeit [G/H]
Julia Schmidt-Funke
2-std., Di 8-10 Uhr, P 15,
Anmeldung: Per Liste im Sekretariat der Abt. I, Raum 00-597.
Englische Quellenlektüre: Aspekte weiblichen Lebens in der Frühen Neuzeit [G]
Annette Reese
2-std., Mi 10-12 Uhr, P 205
Beginn: 16.4.2008
Anmeldung: Liste im Sekretariat der Abt. I bei Frau Zimmermann
Anhand englischsprachiger Quellen werden wir die verschiedenen Aspekte weiblichen Lebens im sechzehnten, siebzehnten und achtzehnten Jahrhundert betrachten. Vor allem sollen Leben und Alltag der „normalen“ Frauen im Mittelpunkt stehen. Auf der Grundlage der zeitgenössischen Texte werden wir den Fragen nachgehen, welche Lebensentwürfe für Frauen gesellschaftlich akzeptiert waren, welche Rechte und Pflichten Frauen im Alltag hatten und wie es mit ihrer Anerkennung und ihrem Selbstbild, ihrem Selbstverständnis aussah? Die Übung schließt mit einer Klausur ab, die dem Nachweis der englischen Sprachkenntnisse sowie dem Erwerb des Quellenlektürescheins dient.
Literatur: Hufton, Olwen: Frauenleben. Eine europäische Geschichte 1500-1800. Darmstadt 1998; Wiesner, Merry E.: Women and Gender in Early Modern Europe. Cambridge 1993 (New Approaches to European History).
Die Übung schließt mit einer Klausur ab, die dem Nachweis der englischen Sprachkenntnisse und dem Erwerb des Quellenlektürescheins dient.
Französische Quellenlektüre: Der Hof des Sonnenkönigs und die Regentschaft Philipps von Orléans im Spiegel der Memoiren des Herzogs von Saint-Simon [G/H]
Andreas Wilhelm
2-std., Fr. 14.30-16.00, R 00-518
Beginn: 18. April 2008
Anmeldung: Per Liste im Sekretariat R 00-597
In seinen die Zeit von 1691 bis 1723 umfassenden Memoiren entfaltet der Herzog von Saint-Simon ein faszinierendes Panorama des Hofes von Versailles während der letzten Regierungsjahre Ludwigs XIV. und der Regentschaft des Herzogs von Orléans. Die neuere Forschung misst der historisch wie literarisch einmaligen Darstellung dieses nach einer militärischen Karriere ab 1702 zum Höfling gewordenen und unter Philipp von Orléans in den Regentschaftsrat aufgestiegenen adligen Parvenüs grundsätzlich einen hohen Quellenwert bei. Gleichwohl werden wir bei der auszugsweisen Lektüre seiner Erinnerungen stets in quellenkritischer Hinsicht bedenken müssen, dass wir es mit einem Autor zu tun haben, dessen Sicht der französischen Monarchie und des Versailler Hoflebens sowohl von den Interessen seines Standes als auch von frühaufklärerischen Überzeugungen und damit letztlich subjektiv geprägt ist. - Die Übung schließt mit einer Klausur ab, die dem Nachweis der französischen Sprachkenntnisse sowie dem Erwerb des Quellenlektürescheins dient. Die Texte werden in Kopie zur Verfügung gestellt.
Lit.: Meyer, Jean: Frankreich im Zeitalter des Absolutismus 1515-1789, Stuttgart 1990; Elias, Norbert: Die höfische Gesellschaft. Untersuchungen zur Soziologie des Königtums und der höfischen Aristokratie, Darmstadt-Neuwied ²1975.